Ancient Religion(s) in Contact: Contemporary Religious Phenomena and Their Ancient Predecessors
Das Lehrforschungsprojekt „Ancient RELigion(s) IN COntact“ (ARELINCO) ermöglicht interessierten Studierenden aus den Bereichen der Religionswissenschaft, Geschichtswissenschaft, Archäologie, Philologie sowie verwandter Disziplinen, die historische Religionsforschung mit den Bereichen des Online-Publishings und Wissenstransfers zu verbinden. Die Studierenden sollen dabei ein studentisches Lehrforschungsprojekt mit dem thematischen Schwerpunkt „Religionskontakt zwischen Ost und West“ durchführen und dieses online auf einer gemeinsamen Projekt-Webseite publizieren. Das Forschungsprojekt richtet sich dabei an fortgeschrittene B.A.- sowie M.A.- Studierende, die entsprechende Vorkenntnisse in den für das eigene Projekt relevanten Fachbereichen mitbringen und Interesse daran haben, ihre historische Religionsforschung mit den Bereichen Wissenstransfer und Digital Humanities zu verbinden.
Die thematische Rahmung des Projekts umfasst die Auseinandersetzung mit zeitgenössischen religiösen Kontakt- und Konfliktsituationen zwischen Europa und Vorderasien und deren möglichen Vorläufern bzw. historischen Parallelen in der Antike. Dabei soll anhand konkreter Fallstudien von den Studierenden gezeigt werden, welche Ähnlichkeiten genauso wie Unterschiede in Fragen des Religionskontakts zwischen Europa und Vorderasien in Antike und Gegenwart bestanden haben, wobei der Schwerpunkt der Untersuchungen auf dem historischen Gegenstand liegt. Eine solche vergleichende diachrone Betrachtung soll neben einer historischen Rekonstruktion dabei helfen, zeitgenössische Konflikte wie beispielsweise die anhaltenden Diskussionen über religiöse Kleidung im öffentlichen Raum, religiös motivierte Gewalt sowie allgemeine inter-religiöse Austausch- und Amalgamierungsprozesse besser verstehen und historisch einordnen zu können.
Die Besonderheit des hier vorgestellten Lehrforschungsformats besteht darin, dass die Studierenden nicht nur eine eigenständige wissenschaftliche Arbeit in einem von ihnen innerhalb des thematischen Rahmens verortbaren Themas verfassen, sondern diese zusammen mit den anderen Studierenden gemeinsam online auf einer eigens dafür erstellten Webseite publizieren sowie im Rahmen von Wissenstransfer-Maßnahmen einem breiteren Publikum zugänglich machen.
Konkret besteht das Forschungsprojekt aus drei Bausteinen:
- Die Studierenden verfassen erstens eine Lehrforschungsarbeit in Form einer intensiven Auseinandersetzung mit einem historisch orientierten Fallbeispiel, das sich mit religiösen Austausch- und Konfliktprozessen zwischen Europa und Vorderasien beschäftigt und dabei Bezüge zu aktuellen Geschehnissen herstellt (wissenschaftliche Forschung).
- Zweitens sollen die Studierenden ihr persönlich gewähltes Thema im Kontext der gesamten Gruppe und des Projektvorhabens für ein breiteres nicht-fachliches Publikum aufbereiten und zugänglich machen (Wissenstransfer).
- In einem dritten Schritt sollen die aufbereiteten Forschungsergebnisse dann von den Studierenden gemeinsam auf einer Projektseite online publiziert und somit einem größeren Publikum zugänglich gemacht werden (Digital Humanities/Online-Publishing).
Die einzelnen Forschungsprojekte der Studierenden werden dabei durch eine enge Betreuung der Dozierenden, regelmäßige Treffen während des Sommersemesters 2021 sowie eine dreiteilige Workshopreihe, die sich mit den Themen Webseitenerstellung, Wissenstransfer sowie Online-Publishing befasst, begleitet. Das Ziel der Veranstaltung liegt somit darin, den Studierenden neben einer Intensivierung der historisch-religionswissenschaftlichen Kompetenz auch Kenntnisse in den Bereichen Webdesign, Online-Publishing und Wissenstransfer mit an die Hand zu geben, die sie dazu befähigen sollen, ihre eigene Forschung digital einem breiteren Kreis zugänglich zu machen.
Förderzeitraum
04.2021 – 09.2021
Gefördert vom
Rektorat der Ruhr-Universität Bochum